Samstag, 21. September 2013

Vom ersten richtigen Wochenende

Zwei Jahre können seeeehr lange sein. Rückblickend zumindest auf jeden Fall. Diese Zeit war ich insgesamt (gezwungenermaßen) zu Hause. Mit Vorliebe in der Schwangerschaft auf der Couch mit einer netten Anzahl an Thrillern und als der Wurm dann da war mit Vorliebe flitzend in sämtlichen Zimmern der Wohnung.
Die Wochenenden waren wie jeder andere Tag auch. Passierte ja nichts anderes.
Aber jetzt, juhu, die erste richtige Arbeitswoche ist rum und ich habe das Gefühl mir das Wochenende mal wieder im wahrsten Sinn verdient zu haben.
„Und? Kannst du es noch“ oder „Macht es noch Spaß“, wurde ich oft in den letzten Tagen gefragt. Kann man Unterrichten verlernen habe ich mich selbst daraufhin gefragt. Was ich vorher immer sofort mit einem klaren NEIN beantwortet hätte sehe ich jetzt vorsichtig anders.
„Zwei Jahre sind eine lange Zeit“ sagte mir mein Mann, und ich solle „geduldiger mit den Kindern und mir sein“. Warum? Weil mich die Erstklässler schlicht schockieren und ich scheinbar vergessen habe, dass sie einfach noch nichts können. Absolut nichts. Also fast wie zu Hause. Und dort habe ich gerade in den letzten Monaten einen, wie ich finde, akzeptablen Geduldsfaden gesponnen.  
Aber diese Kleinen mit den riesigen Schulranzen fordern mich und haben mich (ernsthaft) bereits ein paar Mal fassungslos vor ihnen stehen lassen. Ich war bis vor einer Woche noch der Meinung dass sie wissen sollten was ein Bleistift ist und dass man nicht das Frühstücksbrot rausholt wenn ich sage dass jetzt etwas geschrieben wird... „Geduld, Geduld, sie sind noch klein“ ist momentan mein Mantra. Auch wie zu Hause.
Also müsste ich mich ja doch eigentlich wohl fühlen und vor allem so heimisch.

Und das ganze mit Bezahlung.

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