Zwei Jahre können seeeehr lange sein. Rückblickend zumindest
auf jeden Fall. Diese Zeit war ich insgesamt (gezwungenermaßen) zu Hause. Mit
Vorliebe in der Schwangerschaft auf der Couch mit einer netten Anzahl an
Thrillern und als der Wurm dann da war mit Vorliebe flitzend in sämtlichen
Zimmern der Wohnung.
Die Wochenenden waren wie jeder andere Tag auch. Passierte
ja nichts anderes.
Aber jetzt, juhu, die erste richtige Arbeitswoche ist rum
und ich habe das Gefühl mir das Wochenende mal wieder im wahrsten Sinn verdient
zu haben.
„Und? Kannst du es noch“ oder „Macht es noch Spaß“, wurde
ich oft in den letzten Tagen gefragt. Kann man Unterrichten verlernen habe ich
mich selbst daraufhin gefragt. Was ich vorher immer sofort
mit einem klaren NEIN beantwortet hätte sehe ich jetzt vorsichtig anders.
„Zwei Jahre sind eine lange Zeit“ sagte mir mein Mann, und
ich solle „geduldiger mit den Kindern und mir sein“. Warum? Weil mich die Erstklässler schlicht
schockieren und ich scheinbar vergessen habe, dass sie einfach noch nichts
können. Absolut nichts. Also fast wie zu Hause. Und dort habe ich gerade in den
letzten Monaten einen, wie ich finde, akzeptablen Geduldsfaden gesponnen.
Aber diese Kleinen mit den riesigen Schulranzen fordern mich
und haben mich (ernsthaft) bereits ein paar Mal fassungslos vor ihnen stehen
lassen. Ich war bis vor einer Woche noch der Meinung dass sie wissen sollten
was ein Bleistift ist und dass man nicht das Frühstücksbrot rausholt wenn ich
sage dass jetzt etwas geschrieben wird... „Geduld, Geduld, sie sind noch klein“
ist momentan mein Mantra. Auch wie zu Hause.
Also müsste ich mich ja doch eigentlich wohl fühlen und vor allem
so heimisch.
Und das ganze mit Bezahlung.
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