Dienstag, 29. Oktober 2013

Meine Geschichte - Teil 1

Hin und wieder werde ich daran erinnert. Manchmal sind die Auslöser ein Zeitungsartikel der sich mit dem Thema befasst, Lebenssituationen von anderen die meiner damaligen entfernt ähneln oder schlicht der kleine Krankheitsschub, der sich wohl doch als solch einer entwickelt hat. All das bewirkt manchmal (glücklicherweise nur noch selten) meine ganz persönliche Rückschau auf den Sommer 2004. Und weil schon zu oft Menschen zu mir sagten, ich solle ein Buch schreiben erzähle ich jetzt wie es anfangen könnte...

Es war der 20. Juni 2004. Ein Sonntagmittag. Ich hatte bereits seit knapp zwei Wochen Kopfschmerzen. Nicht normale Kopfschmerzen, die nach einer Tablette verschwinden. Seltsame und nervige Kopfschmerzen. Der Hausarzt vermutete Migräne und meinte es würde wieder vergehen. Am besagten Wochenende jedoch verschlimmerte sich das ganze so rapide dass ich zudem auf dem linken Auge kaum noch sehen konnte. Sonntags fing es an mir Angst zu machen und schneller als ich darüber nachdenken konnte packten mich der Informatiker und mein Vater ins Auto und fuhren mich in die 30km entfernte neurologische Notambulanz eines Klinikums. Dort wurden wir schon erwartet, da meine Mutter bereits dort angerufen hatte. Innerhalb der folgenden sechs Stunden kümmerte sich eine Ärztin rührend um mich, piekte mir neben anderen zahlreichen Untersuchungen in meinen Rücken, gab mir irgendwann die Diagnose „Hirnhautentzündung“, hängte einen Tropf an und verfrachtete mich in ein Krankenzimmer in dem ich übernachten sollte. Ich war irgendwie erleichtert, da ich davon ausging am nächsten Tag nach Hause zu können. Dass es dann schließlich knapp eine Woche dauern würde, ahnte ich damals nicht im Geringsten. Wie auch, denn ich dachte mit dem Rückenpieken hätte man mich genug geärgert. Am folgenden Tag durfte ich nach dem Frühstück direkt zum richtigen Untersuchungsmarathon. Das verwirrte mich, aber scheinbar kam ich auch hier nicht auf die Idee, dass irgendwas nicht stimmt. Mehrere Stunden verbrachte ich bei diversen Menschen die diese Idee wohl hatten. Es sagte allerdings keiner irgendetwas zu mir. Wieder im Krankenzimmer angekommen war ich froh endlich meine Ruhe zu haben und mein Mittagessen zu essen. Das wurde dann jedoch kalt, da mir der Appetit ziemlich schnell verging. Die Tür ging auf und ein Arzt, den ich nur „nebenbei“ kennengelernt hatte und eine Assistenzärztin kamen herein. Die Ärztin die für mich zuständig war folgte den beiden nicht. Er setze sich neben mich auf das Bett (mag ich ja so gar nicht) und sagte: „Frau. H. (Mädchenname), ihr Gehirn weist im MRT starke Nervenschäden auf. Das alles in Verbindung mit den anderen Untersuchungsergebnissen weist auf eine klinisch sichere multiple Sklerose hin. Momentan haben sie einen Schub mit einer Sehnerventzündung“ PENG.

Fortsetzung folgt

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