"Sind sie denn glücklich?"
"Ich bin meistens zufrieden, ja."
"Nein nicht zufrieden. das ist auch Fisch im Glas wenn er seine Runden dreht und regelmäßig gefüttert wird. Ob sie glücklich sind wollte ich wissen."
Und dann saß ich da und verstummte wie der Fisch im Glas.
Ich konnte die Frage nicht beantworten. Das störte mich und stört mich auch heute noch sehr. Wohl auch weil ich insgeheim weiß, dass ich in schlechten Phasen (und diese gibt es zur Zeit zu genüge alleine durch die Krankheit und durch die Trotzphase Missys bedingt) die Frage verneinen muss. Nach einem durchstrittenen Wochenende mit Kind und zwangsläufig oft dann auch mit Mann fühle ich mich oft wie der unglücklichste Mensch der Welt. Ich sehe oft kaum noch etwas Positives und frage mich abends zu oft wie schlimm wohl der nächste Tag werden wird. Das sind keine guten und und absolut keine glücklichen Gedanken/Gefühle.
Da ich also zur Zeit scheinbar nichtnicht gerad vor Glück sprühe habe ich mir ein Ziel gesetzt:
Ich suche das Glück. Ich muss wissen was es ist, wo es ist, wie man es konservieren kann. Sprich ich habe diesen Sommer zu meiner "Suche nach DEM Glück" auserkoren.
Ich habe vieles vor... es bleibt spannend. Mein Suchen und hoffentlich Finden dokumentiere ich auf diesem Blog.
Den Anfang macht ein alter Blog-Post (2008) der beweist dass ich schon früher über das Glück nachdachte. Viel Spaß beim Lesen in der Vergangenheit...:
Glück…
tja, was ist eigentlich Glück? Dank Wikipedia und anderen Lexika kann
man es nachschlagen und findet eine Fülle an Definitionen. Aber ist ja
alles nur Theorie?!
Was
macht glücklich? Wann sagt man von sich selbst man ist ein glücklicher
Mensch? Eine Eigenschaft die mir bei Menschen oft begegnet ist eher dazu
zu neigen, das Gegenteil zu bekunden. Unglück… wann ist man unglücklich
und warum wird oft eher vom Unglücklich-Sein erzählt anstatt vom
Glücklich-Sein? Ist das der typisch deutsche Pessimismus oder gibt es
einfach kaum noch Glück von dem es sich zu erzählen lohnt? Eigentlich
schade wenn’s so ist. Alleine die Vorstellung macht ja schon
unglücklich…
Also
wieder zurück zum Glück und der Frage danach. Wo findet man es denn? Im
Supermarkt im Regal! Vor einigen Wochen für knapp 6 Euro von einer
deutschen Handelsmarke, die ja wirklich alles vertreibt. So fand ich
also zwischen Kaffee, Dessous und Küchenartikeln auch „Glück in Tüten“.
Vierblättrige Kleeblätter, die in eine Tüte gesät werden und dann
wachsen (sollen). Wenn das mal nicht pures Glück ist… ?? Hauptsache
daran glauben? Guter Wille und ein gutes Händchen, dann klopft das Glück
in grün an die Tür? Wenn die Samen denn keimen…
Was macht Glück wirklich zu Glück und was braucht man dazu?
- Liebe? (Noch ein abstrakter Begriff) Sicher, aber was ist dann mit denen die vielleicht gerade verlassen
wurden? Sind sie dann automatisch keine Anwärter auf Glück mehr?
- Freunde? Sicher, aber was ist mit Menschen die gerade fremd in eine neue Stadt gezogen sind und noch niemanden haben?
- Gesundheit? Sicher, aber dazu muss man sich darüber bewusst sein.
- Einen
Beruf? Sicher, aber glaubt man gewissen Blättern (und ich meine keine
Kleeblätter) leben manche Menschen ohne Job recht glücklich…
Vielleicht
ist das alles zu weit gefasst. Die kleinen Dinge? Ein Lied während
einer Autofahrt, ein Abendessen, lachende Kinder sehen, ein Kuss am
Morgen, ein Kuss am Abend, ein Telefonat mit einer Freundin, ein Punkt
auf einer To-do-Liste abhaken…
Die
großen Dinge wie Arbeit, Liebe und Gesundheit sind große Begriffe und
werden vielleicht zu oft benutzt und abgenutzt, zu selbstverständlich.
Und Selbstverständlichkeiten sind gewöhnlich und geraten zu schnell in
Vergessenheit.
Dann wird das Glück vergessen, auch wenn man es meist schon längst hat… danach zu suchen kann unglücklich machen…
Vielleicht
ist’s so einfach… man horcht in sich selbst hinein was einen glücklich
macht, schließt die Augen und wenn man dann etwas sieht dass einen
lächeln lässt hat man Glück.
Natürlich spricht trotzdem nichts dagegen auch mal 6 Euro auszugeben….
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