Dienstag, 1. April 2008

Vom Glück in Tüten

Glück… tja, was ist eigentlich Glück? Dank Wikipedia und anderen Lexika kann man es nachschlagen und findet eine Fülle an Definitionen. Aber ist ja alles nur Theorie?!

Was macht glücklich? Wann sagt man von sich selbst man ist ein glücklicher Mensch? Eine Eigenschaft die mir bei Menschen oft begegnet ist eher dazu zu neigen, das Gegenteil zu bekunden. Unglück… wann ist man unglücklich und warum wird oft eher vom Unglücklich-Sein erzählt anstatt vom Glücklich-Sein? Ist das der typisch deutsche Pessimismus oder gibt es einfach kaum noch Glück von dem es sich zu erzählen lohnt? Eigentlich schade wenn’s so ist. Alleine die Vorstellung macht ja schon unglücklich…

Also wieder zurück zum Glück und der Frage danach. Wo findet man es denn? Im Supermarkt im Regal! Vor einigen Wochen für knapp 6 Euro von einer deutschen Handelsmarke, die ja wirklich alles vertreibt. So fand ich also zwischen Kaffee, Dessous und Küchenartikeln auch „Glück in Tüten“. Vierblättrige Kleeblätter, die in eine Tüte gesät werden und dann wachsen (sollen). Wenn das mal nicht pures Glück ist… ?? Hauptsache daran glauben? Guter Wille und ein gutes Händchen, dann klopft das Glück in grün an die Tür? Wenn die Samen denn keimen…

Was macht Glück wirklich zu Glück und was braucht man dazu?

- Liebe? ( Noch ein abstrakter Begriff J ) Sicher, aber was ist dann mit denen die vielleicht gerade verlassen wurden? Sind sie dann automatisch keine Anwärter auf Glück mehr?

- Freunde? Sicher, aber was ist mit Menschen die gerade fremd in eine neue Stadt gezogen sind und noch niemanden haben?

- Gesundheit? Sicher, aber dazu muss man sich darüber bewusst sein.

- Einen Beruf? Sicher, aber glaubt man gewissen Blättern (und ich meine keine Kleeblätter) leben manche Menschen ohne Job recht glücklich…

Vielleicht ist das alles zu weit gefasst. Die kleinen Dinge? Ein Lied während einer Autofahrt, ein Abendessen, lachende Kinder sehen, ein Kuss am Morgen, ein Kuss am Abend, ein Telefonat mit einer Freundin, ein Punkt auf einer To-do-Liste abhaken…

Die großen Dinge wie Arbeit, Liebe und Gesundheit sind große Begriffe und werden vielleicht zu oft benutzt und abgenutzt, zu selbstverständlich. Und Selbstverständlichkeiten sind gewöhnlich und geraten zu schnell in Vergessenheit.

Dann wird das Glück vergessen, auch wenn man es meist schon längst hat… danach zu suchen kann unglücklich machen…

Vielleicht ist’s so einfach… man horcht in sich selbst hinein was einen glücklich macht, schließt die Augen und wenn man dann etwas sieht dass einen lächeln lässt hat man Glück.

Natürlich spricht trotzdem nichts dagegen auch mal 6 Euro auszugeben….

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