Montag, 14. April 2014

Peanuts

Die MS und ich feiern in diesen Tagen gemeinsam. Zum einen unseren Jahrestag, denn ich lebe mittlerweile seit genau 10 Jahren mit ihr. Zum anderen habe ich seit Freitag dann jetzt doch nach zwei Jahren mehr oder weniger Funkstille einen Schub. Beschwerte ich mich noch vor wenigen Wochen über das Aufflackern von diversen Symptomen, weiß ich nun ziemlich sicher, dass das alles nur Peanuts waren. Ich schüttle den Kopf über die damalige Aufregung.
Wo stehe ich jetzt? Wackelig und schlichtweg krank-fühlend zwischen meinen kreisenden Gedanken. Ein gewisser Ansatz an Verzweiflung wegen der Erkenntnis dass ich nie nie nie in meinem Leben gesund sein werde packt mich mal mehr und mal weniger in diesen Stunden. Im glücklichen Fall wird sich zumindest eben jenes Gedankenspiel von selbst erledigen. Denn schließlich habe ich gelernt dass wir - die MS und ich - uns besser verstehen wenn ich mich möglichst gut mir ihr stelle. Alles andere macht zu viele Falten. Im unglücklichen Fall werde ich zu wütend werden. Zu wütend um um Hilfe zu bitten, zu wütend um mich zu schonen, zu wütend um darüber zu reden, zu wütend um einfach mal diese notwendige und menschliche Verzweiflung zuzulassen.
Was momentan hilft ist der Heimaturlaub, die Großelternzeit für Missy und die Osterferien. Kein Druck im Nacken was Job o.ä. betrifft. Auch das Wissen dass ich ja nun zum ersten Mal einen Schub unter einem durchaus wirkendem Basismedikament habe puscht ein wenig. Früher war das anders, denn die damaligen Therapien waren jedes Mal für die Katz'. Es wird sicherlich auch weiterhin seinen Dienst tun. Absetzen wäre dämlich und ein Wechsel... ja zu was? Bleibt ja nicht mehr viel.
Der Neurologe mahnte vor kurzem beim Kontrolltermin ich solle bitte, zu meiner eigenen Sicherheit, leider immer im Hinterkopf behalten dass ich trotzdem Schübe haben werde. Das sei nun mal leider sicher. Ich solle froh sein dass ich bis jetzt eine so enorm lange Schub-freie Zeit habe... jetzt hatte. Es würde über kurz oder lang wieder kommen dass ich kaum laufen könnte.
Und hier stehe ich jetzt. Wackelig und kurz vor diesem "kaum noch laufen können".
Es gibt eigentlich nur ein Wort was das alles ziemlich treffend beschreibt aber das sagt man als Mama nicht, da die Kleinen ja immer alles nachplappern...

1 Kommentar:

Silvia hat gesagt…

Ach je! Das tut mir so leid! Daumen gedrückt, dass es schnell durch ist!
Silvia