Mittwoch, 18. Juni 2014

Trotzen mal anders

Heute morgen vor dem Kindergarten:

Missy und ich sind im Bad und jeder putzt (auf seine Art) Zähne. Anschließend noch Haare kämmen und ich war erstaunt wie problem/schrei-los alles vonstatten ging. Da ich selbst ja auch möglichst manierlich das Haus verlassen will dauerte das Haare machen bei mir etwas länger als bei dem Mini Mädchen. Ich nahm das zum Anlass sie zu bitten doch schon mal ihre Sandalen anzuziehen. Gesagt, gemotzt. Das könne sie doch nicht und ich solle es machen. Was macht man also? Ermutigt die 2jährige es wenigstens mal zu versuchen (sie kann es in der Tat). Macht sie dann sogar, leider verkehrt herum aber sonst klappt es einwandfrei. Ich lobe sie also überschwänglich um ihr dann möglichst schonend beizubringen dass die Schuhe gewechselt werden müss(t)en. Gedanklich bereits bei lautstarken Toben und Meckern, schlage ich also den Wechsel vor. Und siehe da, sie nimmt den Vorschlag anstandslos an und gemeinsam gehen wir es an. Sie, fertig angezogen, zieht während ich auch beinah fertig bin, ihre Runden im Flur und verschluckt sich (an einem Fussel). Und da wars vorbei mit der guten Laune. Sie hustet kurz und kommt panisch zu mir geflitzt. "Ich hab Husten *wein*, nich schön *wein*. Ich kann nich mit Mama sprechen *wein wein* Missy is traurig *wein wein heul*.
Ach du liebe Zeit, denke ich mir und versuche das arme aufgelöste Würmchen zu trösten. Ihr "Husten" ist längst weg, doch sie kann sich kaum beruhigen und läuft in ihr Zimmer, kommt an einer Mütze vorbei und setzt sich in den Kopf genau diese JETZT SOFORT auf selbigen zu setzen. Misslingt... Nach fünf Minuten erneutem, verzweifelten Weinen habe ich sie dann soweit dass ich ihr helfen darf. Nach weiteren fünf Minuten schluchzt sie nicht mehr und beruhigt sich.
Im Auto frage ich mich ob mir die "normalen" Trotzanfälle mit Wutausbrüchen und Stampfen lieber sind oder DAS? Letzteres geht einem nämlich deutlich mehr an die Nieren...

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