Montag, 2. Dezember 2013

Hobbykram

"Haha, jetzt bist du wirklich wie so eine Klischee Mama!" sagte man mir vor einiger Zeit. An meine Reaktion erinnere ich mich nicht mehr, nur noch an das zustimmende Lachen des Informatikers der das Gespräch mitbekam. An den Grund kann ich mich dagegen nocht sehr gut erinnern. Ich hatte kurz vorher mit dem Nähen angefangen. Bekam sogar eine Nähmaschine geschenkt inklusive diverser Nähbücher und anderer Utensilien. Ich muss dazu sagen, dass das Nähen in meiner Familie sehr beliebt ist. Als Kind hatten sogar meine sämtlichen Puppen selbstgenähte Röcke etc. Umso glücklicher waren dann sowohl meine Oma als auch meine Mutter als sie mitbekamen dass ich mich ebenfalls daran versuchte. Der Informatiker warnte ziemlich zügig vor zu viel - in seinen Augen unnützem - Materialkauf, da ich "es sowieso schnell wieder aufgeben würde. Warum er das sagte? Ein kurzer Rückblick auf meinen bisherigen Hobbies in Bildern...

 Um 2005 herum begann ich das Malen. Es machte mir unheimlich viel Spaß und ich produzierte einige Bilder. Kaum ein Familiengeburtstag verging ohne dass ich ein Bild verschenkte. Ich steckte  viel Engergie und auch Geld in dieses Hobby. In dieser Zeit stand ich kurz vor dem Referendariat bzw. war mitten drin. Leider waren genau diese Jahre geprägt von einem Aufblühen der MS. Es ging mir nie schlechter als in diesen zwei bis drei Jahren. Irgendwann gen Ende der Prüfungen schlief das Hobby leise ein. Als das Referendariat beendet war versuchte ich mich wieder daran, ließ es dann aber defevinitiv und bestimmt sterben. Zu viele schlechte Erinnerungen waren damit verbunden.
 Eine Weile war ich relativ lange "hobby-los".


Abgesehen von regelmäßigen Fitnessstudio Besuchen. Hier konnte ich absolut abschalten und ließ alles was auch nur den Hauch von Stress bedeutete außen vor. Mit der Schwangerschaft und der langen Krankphase musste ich das irgendwann drosseln und mit dem Umzug schließlich aufgeben. In Karlsruhe bin ich zwar mittlerweile wieder Mitglied in einem Fitnessstudio, aber... naja... Ich kämpfe mit dem inneren Schweinehund.

Wie ich zum Ketten-basteln kam weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube fast ich tippte "Hobby" bei einem Internetversandhandel ein und mir wurden diverse Ketten-Bastelbücher vorgeschlagen. Ich mochte die schönen Perlen. Also ging ich das Ganze an. Machte sehr viel Spaß und ich hatte irgendwann zu sämtlichen Pullis eine passende Kette. Auch hier war die Familien-Versorgung gut angelaufen. Meine Mutter trägt tatsächlich bei allen Besuchen eine Kette von mir. Ich vermute jedoch, dass sie es nur tut weil Mütter so etwas machen. Ich habe schließlich auch ein Bild von Missy am Kühlschrank hängen... Mit dem Umzug verlor ich dieses Hobby aus den Augen. Hin und wieder packt es mich dann aber doch und ich verarbeite meine Unmengen an Perlchen die so schöne Farben haben.
Und dann kam das Nähen. Warum? Weil ich so viele Mütter kennenlernte und von solchen hörte, die für ihren Nachwuchs einfach alles nähten. Mützen, T-Shirts, Kleidchen und Stofftiere. "Kann nicht so schwer sein," dachte ich mir und begann zuerst klein. Nämlich mit der Hand. Plüschtierchen. In den Büchern die ich kaufte sahen sie einfach zu süß aus. In den Büchern... Irgendwann bekamen meine Großeltern das Ganze mit und prompt schenkte mir mein Opa eine nagelneue Nähmaschine. Ich kaufte einiges an Stoffen weil sie allesamt zu schön aussahen. Mittlerweile bin ich leider der Überzeugung, dass sie das aber am längsten tun wenn ich sie so lasse wie ich sie gekauft habe. Die Stofftierchen werden von Missy meist direkt irgendwo hin geworfen und vom Informatiker nie als das erkannt was es sein soll.
Zur Zeit mache ich mal hier und mal da was. Mal nähe ich, mal mache ich eine Kette. Aber so richtig bei einer einzigen Sache bin ich nicht. Mal schauen was als nächstes kommt...





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