Freitag, 14. Februar 2014

"Burtstag, swei Jahre alt Missy is", sprach der Mini Joda -Teil 1

Heute genau vor zwei Jahren waren es noch zwei Tage bis Missy da war.
Heute genau vor zwei Jahren war es noch ein Tag bis ich den Termin beim Chefarzt der Frauenklinik in Marburg hatte und er sagte: "Feierabend Frau S.. Wir sollten die Kleine holen, Ihnen gehts ja immer schlechter."
Heute genau vor zwei Jahren erahnte ich die folgenden zwei Jahre nicht einmal im Ansatz.
Heute vor genau zwei Jahren ging es mir so bescheiden wie noch nie vorher. Der Arzt war sichtlich geschockt als er mich mitsamt Krücken und ziemlich fix und alle mit den Nerven und der Welt inklusive dem Informatiker an meiner Seite sah. Die Entscheidung Missy per Kaiserschnitt zu holen und zwar zügig war eine ebenso zügige. Wir verbrachten den 15. Februar durchgehend im Krankenhaus da sämtlich Untersuchungen durchgeführt wurden und die Neurologen wollten auch gerne noch etwas mitzureden haben. In dieser Zeit hat der Informatiker wütende Vögel geschossen und ich wurde stündlich nervöser. Gab ja irgendwie kein Zurück mehr. Ich bewundere ja Männer um ihre absolute Ausblendungs-Gabe.
Nachdem alles geklärt und untersucht war durften wir nach Hause mit der Anweisung am folgenden Tag pünktlich um 7.00 auf der Matte zu stehen. Selten hatte ich einen so extrem blöden Abend wie diesen. Man kann es nicht beschreiben und erklären. Er war schlichtweg seltsam. Punkt.
Am folgenden Morgen taten wir wie uns gesagt und waren pünktlich und ausgeschlafen (tatsächlich!!) wieder im Klinikum. Dann ging alles recht schnell. Vorbereitung auf die OP inklusive dem, wovor ich eine Heidenangst hatte: Spinalanästhesie. Himmel was hatte ich Angst. Der Grund? Bei der MS Diagnose wurde Ähnliches durchgeführt was alles andere als angenehm war.
Nun ja, brachte ja nichts, denn sonst konnte das Kind schließlich nicht geholt werden. Also Augen zu und durch bzw. Nadel rein. Der netteste Anästhesist der Welt erzählte mir fröhliche Sachen, die netteste Hebamme der Welt plauderte munter mit mir über den kleinen Wurm und irgendwann fragte ich wann es denn losgehe würde mit dem Pieken. Tja, da wars schon rum. Soviel zu meiner Angst und meiner Angstskala die ich mir damals nach der MS Punktion "gebastelt" hatte. Daran maß ich alle sämtliche Ereignisse wobei die Punktion bis dato auf Platz 9 stand (10 war das schlimmste). Direkt nach der OP habe ich diese Skala sterben lassen, da ich mir schwor mich nie wieder so dermaßen verrückt zu machen. Alles ist halb so wild und eine Skala ist kontraproduktiv.
Kaum wusste ich dass der Anästhesist seine Arbeit schon längst erledigt hatte merkte ich auch langsam wie ich kaum noch etwas merkte, zumindest unterhalb der Arme so wie es sein soll...

Fortsetzung folgt

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