Dienstag, 18. März 2014

Die kleinen Kämpfchen

Zu meiner aktuellen Krankheitslage gesellte sich heute ein verschnupftes und fieberndes Kind. Ganz getreu den Vorhersagen, dass sich meist nach den ersten Kindergarten-Tagen eben solches ereignen würde. "Mahlzeit", dachte ich mir beim Blick auf das Fieberthermometer heute morgen und freute mich in diesem Rahmen dass ich am Tag vorher vorgekocht hatte. Eine Meckersituation weniger, denn Missy findet es meist eher blöd wenn ich in der Küche bin anstatt mir von ihr die gewünschten Lego-Häuser zerstören zu lassen. Gut, Kind also telefonisch im Kindergarten abgemeldet und selbst fieberhaft überlegt wie man nun also den Tag verbringen könnte. Und es war ja noch viel da vom Tag, da ich sie um 7.15 Uhr weckte mit dem Kindergarten-Hintergrund. Also gingen wir irgendwann "ne Runde raus, Mama, ja? Ja? Ja? Höcker sehen?" Die Höcker, sprich Kamele, sind momentan unsere "Nachbarn", da ein Zirkus gerade seine Zelte aufschlägt. Es mag ja Kinder geben die süße Ponys, Ziegen, LÖWEN (!) und TIGER (!!!!) toll finden. Meins gehört nicht dazu. Mein Kind findet die stinkenden Kamele toll. Um die Ponys - und die waren wirklich zu drollig - machte sie einen weiten Bogen...
Wieder zu Hause angekommen war das Fieber verschwunden und Missy drehte auf. Nachdem wir Lego spielten, d.h. sie leert ihre Kiste mit lautem Getöse aus, nannte das Ganze "Sauerei machen", sprang auf und wollte wieder raus gehen. Da war es 11 Uhr. Nachdem ich ihr versuchte zu erklären dass wir erst am Nachmittag wieder raus gehen würden kam ihre neuste Eigenschaft durch. Die "Dann werfe ich halt mal alles was mir in die Finger kommt quer durch den Raum"- Eigenschaft. Und erklär mal einem wütenden Kind dass so was nicht geht. Und vor allem dass es das alles wieder aufzuheben hat... Dieses Spielchen haben wir heute gefühlt zehn Mal durch exerziert. "Sie muss da durch, es ist wichtig für ihre emotionale Entwicklung, usw." Mag ja sein, versteh ich ja auch, aber Himmel... ernsthaft... müssen es denn immer die größten Spielsachen, die vollsten Gläser und die dicksten Bücher sein? Vielleicht sollte ich ihr in Zukunft eine Dose mit Wattepads geben. 
Immerhin räumt sie nach Abklingen des Vorantreibens der emotionalen Entwicklung tatsächlich alles wieder auf. 

Am Nachmittag gingen wir dann auch wie versprochen erneut zum Zirkus. Dieses Mal waren die Kamele dann doch ziemlich uninteressant, da die Tiger nun nicht mehr im Wagon waren sondern "Auslauf" hatten. Und wieder einmal wurde mir bewusst dass ich definitiv zu viel Mist lese und schaue, als ich die Gitterstäbe skeptisch beäugte und den Weg zu den Ponys antrat...


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